Auf die Aufbereitungsanlage ist Fonderie De Riccardis besonders stolz, denn sie erlaubt die Wiederverwendung des alten Sands, der erneut die Merkmale von Neusand erhält. Tatsächlich ist der nach Prozessende aufbereitete Sand sogar noch besser als Neusand, da das siliziumhaltige Korn durch die allmähliche Erwärmung im thermischen Aufbereitungsbereich die allotropischen Veränderungen der Kieselsäure erfährt, ohne zu brechen, und so eine höhere Temperaturschockfestigkeit erhält. Der Anlagenbereich der mechanischen Aufbereitung dient dazu, das Sandkorn abzurunden, was zu einem höheren Verhältnis zwischen Volumen und Oberfläche führt und damit den Anteil der in den verschiedenen Kernmacherei– und GießereiProzessen verwendeten Bindemittel senkt. Beide Eigenschaften garantieren eine höhere Durchlässigkeit des Kerns oder der Form und vermeiden das Entstehen von Graten oder Sinterung am Gussteil. Die Anlage kann bis zu 1,25 t/Std. mit einem Wirkungsgrad von über 80 % aufbereiten. Sie ist in der Lage, jegliche im Altsand enthaltenen Bentonit- oder Kohlenstaubrückstände zu eliminieren und erzielt damit Werte für den Abbau von Kalzinierung und Bentonit von insgesamt Null (Methode AFS 2110-04-S). Die Anlage umfasst einen Wärmetauscher, der die Rauchtemperatur durch Erhitzung der Verbrennungsluft und Reduzierung des Methanverbrauchs senkt. Mit der Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage wurde der Neusandverbrauch um 80 % gesenkt